Golf von seiner
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Der Honig 2022 ist geerntet!

Liebe Bienenfreunde,

 

das Bienenjahr 2021/22 ist ca. 3 Wochen früher als sonst vorbei. Nach dem Verblühen der Winterlinde gibt es in unserer Region StarnbergAmmersee nur noch wenig Honig und den brauchen die Bienen jetzt selbst.

 

Die letzte Honigernte ist eine gute Gelegenheit, mit den überschüssigen Bienen aus den Honigräumen die bereits gebildeten Ableger zu verstärken und gleichzeitig das Wirtschaftsvolk wieder zu verjüngen und von der Last der Varroamilben zu befreien.

 

Durch das exponenzielle Wachstum in der Bienenbrut haben die Milben jetzt unter Umständen bereits eine bedenkliche Zahl erreicht und wenn dann nichts unternommen wird, werden im August bereits geschwächte Winterbienen geboren.

 

Diese Bienen sind dann anfälliger für Viruserkrankungen, was immer wieder zum völligen Zusammenbruch der Völker im Herbst oder Winter führt.

 

Eine gute Möglichkeit für meine BIO-Imkerei ist die "Totale Brut Entnahme -TBE", komplett ohne Einsatz von Medikamenten oder Säuren.

 

Das Ergebnis sind dann wieder kleine, verjüngte Wirtschaftsvölker und daneben eines oder mehr neue Völker mit Brutwaben und Pflegebienen, allerdings noch ohne Königin. So einen "Sammelbrutableger" seht Ihr im Titelbild rechts neben den Wirtschaftsvölkern.

 

Gute Königinnen werden jetzt aber kaum noch geboren. Nach der Sommersonnwende ist die Zeit der Königinnenzucht vorbei. Ich habe deshalb bereits im Mai, wenn sich die Bienen eigentlich durch Schwärmen sowieso vermehren wollen, einige Ableger mit jungen Königinnen gebildet.


Je nach Volksstärke und Standort konnte ich dieses Jahr bis zu 20 Kg Honig ernten. Immer nur so viel, dass den Bienen selbst genug bleibt. Der Honig in den Bruträumen bleibt in den Bienenvölkern für eine weiterhin gute Entwicklung. Auch der Nektar der Wildblumen hilft ihnen jetzt sehr. Schließlich wachsen aktuell die Bienen heran, die im August die möglichst langlebigen Winterbienen aufziehen sollen.

 

Der Beginn des neuen Bienenjahres ist auch ein guter Anlass, um einmal über den Nutzen der Honigbienen nachzudenken. Der volkswirtschaftliche Nutzen der Biene liegt in Deutschland laut einer Greenpeace-Studie bei 2 Mrd.€. Damit ist die Biene neben Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier.


Es gibt sicher Länder mit größeren Honigernten als Deutschland, weshalb auch 80 Prozent des Honigs - natürlich billiger - importiert wird. Aber die Bestäubung unserer Nutzpflanzen kann nicht importiert werden und über die Qualität des Auslandshonigs will ich hier nicht spekulieren.
Vielen Dank also auch an alle Bienenpaten, Honigkunden und der gwt für die Unterstützung für mehr Bienen in unserer Region StarnbergAmmersee!

 

Viel Spaß beim Honignaschen!

Euer Imker
Michael Ruhdorfer

Die neue Wildblumenwiese am Golfclub Wörthsee - eine wichtige Nahrungsquelle.

Die Pflege einer Weiselzelle im Mai.